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Sehr geehrte Partnerinnen und Partner der Oö. Klimarettung!

Das EU-Projekt REZIPE zeigt Methoden zur Verringerung der Emissionen von Kohlendioxid (CO2), Stockoxiden (NOx) und Feinstaub (PM10) durch die Einführung von emissionsfreien Fahrzeugen (ZEV) im städtischen Umfeld. Die Energie, die in den Fahrzeugen verwendet wird, stammt aus erneuerbaren Energiequellen. Die Fahrzeuge werden in sechs europäischen Städten in Pilotprojekten getestet.

Die Oö. Klimarettung unterstützt dieses Programm und der Oö. Klimaschutzbeauftragte DI Andreas Drack ist REZIPE-Verantwortlicher für Oberösterreich.

::: Mehr Infos zum EU-Projekte REZIPE

Willkommen im vierten Rezipe-Newsletter

Die Highlights dieser Ausgabe:

  • Bisher konnten mit REZIPE sechs Tonnen CO2 gespart werden
  • Know-how Austausch zwischen Städten mit Projekten zur Einführung emissionsfreier Fahrzeuge
  • Status von REZPE Vorzeigeprojekten

Versuch und Irrtum

Das REZIPE-Projekt läuft nun im dritten Jahr – die Demonstrationsprojekte laufen weitgehend, Anfangsschwierigkeiten wurden überwunden, die Regionen entdecken und genießen die Vorzüge von ZEV. Daher ist das Motto dieses Newsletters „Versuch und Irrtum“. Wir hoffen, dass es Ihnen Spaß macht, diesen Newsletter zu lesen und dass wir Ihnen einige inspirierende Gedanken für Ihr eigenes Projekt präsentieren können.
Falls Sie unseren mehrsprachigen Newsletter abonnieren möchten, besuchen Sie uns bitte online oder senden Sie eine E-Mail an die Koordination.

Themenbezogene Veranstaltungen

ECOMM 2012 – Europäische Konferenz zu Mobilitätsmanagement mit Schwerpunkt auf E-Mobilität
12. – 15.6.2012, Frankfurt/Main, Deutschland

KLIMAMOBILITY – Fachmesse für nachhaltige Mobilität
20. – 22.09.2012, Bozen, Italien

eCarTec Munich 2012
23. – 25.10.2012, München, Deutschland

Bis jetzt schon 6 Tonnen CO2 durch Rezipe eingespart

Seit dem Projektstart im März 2010 konnten nun alle Demonstrations-Fahrzeuge eingesetzt werden. In Klagenfurt begann im März 2011 der Testbetrieb mit den Mitsubishi i-MIEVs, außerdem wurden durch REZIPE das städtische Ladenetz um fünf Ladestationen erweitert und die Photovoltaikanlage in Betrieb genommen. Die PV-Station in der Region Oberösterreich konnte bereits im November 2010 eröffnet werden. Sowohl im Jahr 2010 als auch 2011 wurden die Solar-Rallys veranstaltet – sie waren sehr erfolgreich. Ljubljana begann mit dem Test von Elektrofahrrädern und plant nun die Errichtung einer Ladestation. In Bozen wurde im Januar 2012 offiziell die erste Ladestation für Elektrofahrräder eröffnet. In Reggio Emilia konnte die Ladestation im September 2011 in Betrieb gehen und der Test der  batterieelektrischen Lieferfahrzeuge begann im August.
Seit Beginn des Projekts wurden so über 69 Tausend Kilometer mit Elektrofahrzeugen und Elektrofahrrädern gefahren. Dies bedeutet im Ergebnis, dass bis Ende 2011 insgesamt sechs Tonnen CO2-Emissionen eingespart werden konnten - das entspricht den Zielen des Projektes.
Die Rückmeldung der Testfahrerinnen und Testfahrer war insgesamt sehr positiv. Viele von ihnen würden gerne in Zukunft Null-Emissions-Fahrzeuge kaufen. Dies würde auch das Ziel von REZIPE stärken, langfristig die Akzeptanz von Elektromobilität zu stärken.

Wissensaustausch - Städte setzen ZEV Projekte um

Im Herbst 2011 trafen sich die REZIPE-Partner in Bozen, um Erfahrungen und Wissen mit den Demonstrationsprojekten auszutauschen. Es stellte sich heraus, das viele von ihnen ähnliche Herausforderungen zu meistern hatten. Folgende Empfehlungen wurden herausgearbeitet:
Der relativ junge Markt für Elektromobilität bietet viele verschiedene Produkte und Lösungen. Um die Alltagstauglichkeit zu erproben ist es unter Umständen nützlich, eine Bandbreite auszuprobieren. Wenn Produkte oder Dienstleistungen bestellt werden sollen, ist es empfehlenswert, dass eindeutige und detaillierte Auswahlkriterien vorliegen, um den Anschaffungsprozess so effizient und transparent wie möglich zu gestalten.

Erfolgsfaktoren für lokale Workshops

Abhängig davon, in welchem Stadium sich die Beteiligten befanden, hielten einige der Projektpartner lokale Start-Up -Workshops ab. Das Ziel war, die Etablierung und Planung der Demonstrationsprojekte mit den Akteuren zu diskutieren. Einige Empfehlungen können wie folgt zusammengefasst werden:

  • In den Fällen, in denen Photovoltaik-Installationen in einen geplanten Bau oder die Renovierung von öffentlichen Gebäuden integriert werden können (z.B. in Oberösterreich), ist es einfacher die Stakeholder auf einen Nenner zu bringen und zu Entscheidungen zu kommen.
  • Die Gemeinden sollten klare Vorstellungen darüber haben, wie eine Infrastruktur genutzt werden soll, was sie bieten soll und welche Erwartungen bestehen. Es ist vorteilhaft, einen guten Überblick über technische Lösungen zu haben. Firmen, die Technik zur Energieproduktion oder ZEM-Fahrzeuge anbieten, sind sehr daran interessiert, mit Gemeinden in Kontakt zu kommen. Sie spüren den Aufwind dieser Technologie und der Nachfrage für ZEM. Daher sollte man vorsichtig sein, wenn es darum geht, Produzenten von Anfang an zu derartigen Stakeholder-Treffen einzuladen, um einseitige Empfehlungen von denjenigen zu vermeiden, die lediglich Fahrzeuge und Einrichtungen verkaufen wollen.
  • Wenn es darum geht, PV-Stationen in Ladestationen zu integrieren wie es z.B. in Bozen für Elektrofahrräder durchgeführt wurde, ist es wichtig, Stakeholder einzuladen, die sich mit den örtlichen Regelungen und (Bau-) Richtlinien vertraut sind und wissen, welche Genehmigungen erforderlich sind. Es ist dann einfacher zu entscheiden, wie und wo Ladestationen errichtet werden können.
  • Ein benutzerfreundliches Design von Ladestationen ist beim derzeitigen Stand der Technik noch nicht selbstverständlich. Daher ist es wichtig, mit den Stakeholdern über Einzelheiten des Designs zu sprechen, die dann bei der Anschaffung berücksichtigt werden sollen.
  • Da die Energieversorgung von Fahrzeugen ein entscheidender Faktor ist, ist es wichtig, die örtlichen Energieversorger und Facility Manager von öffentlichen Gebäuden von Beginn an mit einzubinden.
  • Klimaschutzinitiativen vor Ort und Umweltgruppen sind wichtige Teilnehmer, da sie ihre Aktivitäten andocken können, wodurch ein größeres öffentliches Interesse und Interesse von Nutzern geweckt werden kann.

Solarrally 2012: Akkus laden und mitfahren!

Alle Fans von Elektromobilität werden schon jetzt den Termin 22. bis 24. Juni im Kalender markieren. Denn dann heißt es zum dritten und vorerst letzten Mal: Akkus laden und mitfahren bei Oberösterreichs Solarrally! Die Rally führt dieses Mal durch das hügelige Mühlviertel. Die Strecke ist ideal, um den Menschen Anwendungsgebiete von Elektrofahrzeugen zu zeigen. Zum Beispiel als schneller und bequemer Zubringer zu öffentlichen Verkehrsmitteln oder als  Hilfe für Radfahrer beim Überwinden langer und steiler Strecken. Die teilnehmenden Gemeinden werden mit Veranstaltungen und Ausstellungen für den passenden Rahmen sorgen.


::: Mehr Infos auf der Klimabündnis-Website

Reggio Emilia - Piaggio Porter getestet

Seit Juli 2011 stehen für das innerstädtische E-Lieferverkehrsangebot fünf batterieelektrische Piaggio Porter Lieferwagen durch REZIPE zur Verfügung. Bis jetzt wurden damit schon mehr als 15.000 km gefahren, was einer Einsparung von mehr als einer Tonne CO2 entspricht. Die Nutzer sind mit den Elektrofahrzeugen sehr zufrieden. Dies ergaben die kontinuierlichen Befragungen.
Die Verzögerung des Baus der Photovoltaik-Ladestation ist hauptsächlich dadurch entstanden, dass die Kosten unterschätzt wurden und baurechtliche Auflagen bestehen. Die Probleme wurden mittlerweile gelöst. Durch die Einbeziehung verschiedener lokaler Akteure, konnte die PV-Station mittlerweile an einer Park&Ride Anlage in der Nähe des Stadtzentrums von Reggio Emilia aufgestellt werden.

Bolzano - E-Bike Ladestation eröffnet

REZIPE hat interessante Neuigkeiten für die mehr als  5.000 Elektrofahrradbesitzer in Bozen. Anfang des Jahres 2012 wurde die erste von zwei Photovoltaik-Ladestationen vom zuständigen Stadtrat für Mobilität offiziell eröffnet. Die Station, die direkt neben dem zentralen Bahnhof der Stadt liegt, erlaubt es den Nutzern ihr E-Rad aufzuladen, während sie gerade in der Innenstadt einkaufen. Allerdings müssen sich interessierte Nutzer vorher registrieren und einen  speziellen Ladeadapter an ihrem Rad installieren. Eine zweite Ladestation wird demnächst an einer anderen zentralen Stelle in Bozen errichtet.

Drahtlose Elektrofahrzeug-Identifikation und Prepaid Schlüssel

Nachdem 2011 erfolgreich der erste Verleih für Elektrofahrräder in Ljubljana gestartet ist, war die nächste Herausforderung die passende Ladeinfrastruktur zu gestalten und zu errichten. Nach gründlicher Analyse wurde eine Lösung mit Debit WI-FI EV Identifikation mit Hilfe eines speziellen Schlüssels ausgewählt und befindet sich momentan in der Vorbereitung zur Installation.
Die bargeldlose Identifikation über eine Wireless-Verbindung  durch einen speziellen Schlüssel erlaubt sowohl eine sichere Nutzung und Nutzeridentifikation als auch eine einfache Abrechnung. Dies alles ist für ein zukünftiges Wachstum des Ladenetzwerkes notwendig. Der Ladepunkt ist ausgeschaltet, sobald kein Fahrzeug angeschlossen ist. Die Bezahlung erfolgt separat vom Ladevorgang über eine einfache Guthabenkarte (Prepaid) als Schlüssel. Natürlich ist die Nutzung der Ladestationen während der REZIPE-Projektlaufzeit 2012 und 2013 kostenlos möglich.

Klagenfurt - Bewohner testen E-Autos

In Klagenfurt wurden Anfang 2011 fünf E-Autos geleast, fünf Ladestationen gebaut und ein Photovoltaiksystem installiert. Die fünf E-Autos, (Mitsubishi i-MIEV) wurden von der Bevölkerung im Zeitraum von März 2011 bis März 2012 getestet. Der Preis für eine einwöchige Testphase lag bei 25 Euro für Nicht-Ökostrom-Kunden und bei 18 Euro für Bezieher von Ökostrom. In diesem Jahr wurden die Fahrzeuge von 233 Personen getestet, über 67 Tausend Kilometer wurden gefahren. Die durchschnittlich gefahrene Distanz in einer Testwoche lag bei 290 Kilometer.
Die Bevölkerung von hat die neue Technologie sehr gut angenommen. Durch die Nachfolgeprojekte wird es auch weiterhin die Möglichkeit geben, die wachsende E-Auto Flotte zu testen und damit Teil einer zukunftsorientierten Entwicklung zu sein.

REZIPE PROJEKT-PARTNER


Stadtamt der Landeshauptstadt Klagenfurt, Österreich


Forschungsgesellschaft Mobilität, Graz, Österreich


Provinz Reggio Emilia, Italien


Institut Verkehr und Tansport, Laibach, Slowenien


Institut für sozial-ökologische Forschung, Frankfurt/Main, Deutschland


Stadtgemeinde Bozen, Italien


Land Oberösterreich, Abteilung Umweltschutz


Elaphe Ltd., Laibach, Slowenien


Pannon Novum Nonprofit Kft., Györ, Ungarn

Die alleinige Verantwortung für den Inhalt dieses Newsletters liegt bei den AutorInnen. Dieser präsentiert nicht die Meinung der Europäischen Gemeinschaft. Der Inhalt spiegelt nicht notwendig die Ansichten der Europäischen Gemeinschaft wider. Die Europäische Kommission ist für eine wie auch immer geartete Nutzung der hierin enthaltenen Informationen nicht verantwortlich. REZIPE wird co-finanziert durch die Europäische Union im Rahmen des CEUS-Programmes (www.central2013.eu).

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